Top-Thema des Jahres: Content Marketing

Content ist King, das bleibt auch 2019 so. Werbung mit relevanten Inhalten für die eigene Zielgruppe zu kreieren, hat bei Unternehmen hohe Priorität, um erfolgreich Neukunden zu gewinnen. Zudem legen Marketingentscheider darauf Wert, Inhalte mithilfe von Software automatisiert auszuspielen.

Content Marketing bleibt das Top-Thema der Branche. Dementsprechend hoch ist das Investment von Unternehmen in die Erstellung von Inhalten für (soziale) Marketingplattformen. In einer repräsentativen Befragung von Marketingentscheidern aus Unternehmen im deutschsprachigen Raum gaben 77 Prozent an, sich auf das Thema Content zu konzentrieren. 21 Prozent erhoffen sich von der Verbreitung relevanter Inhalte die größte Steigerung von Umsatz oder Leadgenerierung. Bei Agenturen sind es sogar 26 Prozent. Das gilt für den Bereich B2C stärker als für B2B.

Bei der Verteilung des Budgets profitieren vor allem die Bereiche Suchmaschinen- und Social-Media-Marketing – jeder Zweite plant, das Budget zu steigern. Die beliebteste Maßnahme bleibt jedoch E-Mail-Marketing. 96 Prozent geben an, E-Mails im Kundendialog einzusetzen und investieren stark in diesen Kanal. Die klassischen Bereiche Event und Print müssen hingegen weiter zurückstecken, das betrifft vornehmlich das Budget für Werbebriefe. 

Überraschend ist, dass bisher nur 65 Prozent der Befragten Mobile Messenger in der Kundenkommunikation einsetzen. Dabei haben Kanäle wie WhatsApp und Facebook Messenger große Erfolgschancen, die Zielgruppe schneller, direkter und einfacher zu erreichen. Die Interaktionsraten sind häufig noch höher als auf vergleichbaren Kanälen. Zudem lassen sich Nachrichten mit Call-to-Actions erweitern und Interessenten unmittelbar auf der Website zum Kauf anregen. Ein Grund für die Zurückhaltung könnte sein, dass der administrative beziehungsweise technische Aufwand größer ist. Schließlich muss die Reaktions- und Bearbeitungszeit bei Kundenanfragen in Echtzeit kurz sein, oft werden für den Erstkontakt daher automatisierte Chatbots eingesetzt.

Ein Thema, das für Unternehmen immer interessanter wird, ist Costumer Experience. Ein positives Kauferlebnis bindet und gewinnt Kunden. Grundlage ist, die Costumer Journey zu verstehen, sprich den Weg eines Interessenten hin zum Kunden. Data Driven Marketing liefert die entsprechenden Informationen, um die Perspektive der Zielgruppe einzunehmen und für sich zu nutzen. In Verbindung dazu steht der Trend, Inhalte weiter zu individualisieren – sprich dem Kunden ein eigenes, einzigartiges Produkt zu bieten – und in Hinblick auf die direkte Kundenansprache zu personalisieren. So gehen Unternehmen immer mehr auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Anforderungen einzelner Zielgruppen ein. Wer dann noch den Kundenservice nach dem Kauf optimiert und über Messenger Marketing Bestellbestätigung und Sendungsverlauf verschickt, macht den Kunden zum Fan.

Was die Ergebnisse der Befragung auch zeigen: Die Prioritäten der einzelnen Branchen bei Marketing-Themen sind sehr unterschiedlich. Während Händler sich mit Marketing Automation und Costumer Journey beschäftigen, nimmt die Touristik die KI ins Visier – einen Trend, der zwar in aller Munde ist, ansonsten aber nur zögerlich umgesetzt wird. Der Energiesektor wiederum will grundsätzlich digitaler werden und setzt die Transformation auf die Agenda. Einig sind sich die Branchen dabei, dass die Kommunikation über On- und Offline-Kanäle sowie über Multichannel entscheidend ist.